1. Projekttag: Kinder- und Jugendpsychiatrie HS

Heute hat sich ein Schüler zum Abschluss seines Aufenthaltes auf der psychiatrischen Station gewünscht, mit den LEGO-Robotern zu arbeiten. Was uns in einer sechsstündigen Schulung beigebracht wurde, schien für David W. von Beginn an kein Problem darzustellen. Innerhalb kürzester Zeit fuhr sein Roboter vorwärts, rückwärts und drehte Kurven in alle möglichen Richtungen! Interessant zu beobachten war, mit welcher Ausdauer, Genauigkeit und Motivation er über drei Stunden beschäftigt war - so haben wir ihn kein einziges Mal in den neun Wochen am schulischen Stoff arbeiten sehen!! Ganz nebenbei lernte er logisches Denken und die Anwendung mathematischer Grundkenntnisse (Winkelmessungen, Zeitabläufe, Entfernungen usw.). Später klebte ich ihm mit Klebeband einen Parcours am Boden auf, den er mit Hilfe des Roboters "bewältigen" musste - auch das überhaupt kein Problem!! Zum Abschluss lautete die Aufgabenstellung, den Roboter so zu programmieren, dass er bei Kontakt mit der Wand rückwärts fahren sollte, sich umdrehen und wieder weiterfahren sollte. Es war ein toller und abwechslungsreicher Vormittag!! P.S. Der Schüler wünscht sich jetzt selber einen Lego-Robotics-Baukasten..

2. Projekttag: Kinder- und Jugendpsychiatrie HS

Wieder hat ein  neues Schuljahr begonnen, auch an unserer Schule, Der Heilstättenschule in Innsbruck. Doch da bei uns alles anderes ist, starteten wir neben den normalen Unterrichtsstoff auch mit dem Projekt der iicc (der ill & isolated children connected). Bezeichnet als LEGO-Robotics geht es genau um dieses, nämlich mit Hilfe logischen Denkens und technischer Hilfsmittel, also mittels Computer,  einen Legoroboter das fahren zu lernen. Ihn in die verschiedensten Richtungen zu steuern und als steigende Herausforderung verschiedenster Parcours zu bewältigen, auch mit Hilfe von Sensoren, die zum Beispiel den Unterschied zwischen hell-dunkel erkennen oder auch Hindernisse wie Mauern erkennen und dann Befehl entsprechend agieren. Dabei ist den Teilnehmern selbst überlassen wie sie die diversen Probleme lösen und zum Teil knifflige Aufgaben bewältigen Daher ist es auch kein Wunder das man Gefühle wie Vorfreude, Hoffnung und Verzweiflung in den Gesichtern erkennen ja fast schon selbst spüren kann. Aber wenn wundert das, die kleinste Veränderung bei der Geschwindigkeit, dem Kurvenradius, der Zeiteinheit kann sozusagen über Sieg und Niederlage entscheiden. Aber ich glaube genau darin liegt der Reiz für uns Schüler/innen. Denn wo sonst kann man sich wie ein großer Programmierer fühlen. Einfach eine Abwechslung für den klinischen- und schulischen Alltag!! (unkorrigierte Schülerinnenaufzeichnung, Anm. Wolfgang Gärtner)